Systematik:
-> Klasse: Vögel (Aves)
-> Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes)
-> Familie: Schnepfenvögel (Scolopacidae)
-> Art: Pfuhlschnepfe (Limosa lapponica)
Männchen im Prachtkleid
Pfuhlschnepfe im Jugendkleid
Steckbrief:
Aussehen
Die Pfuhlschnepfe erreicht eine Körpergröße von etwa 37 bis 41 cm, das Weibchen ist etwas größer als das Männchen. Das Gefieder des Männchens ist im Prachtkleid auf der Unterseite orangerot gefärbt, beim Weibchen sind Bauch und Brust eher orangebräunlich. Die Oberseite ist dunkel gemustert und der lange Schnabel hat einen rosafarbenen Ansatz mit dunkler Spitze. Im Flug ist der stark quergebänderte Schwanz gut zu erkennen. Im Schlichtkleid ähneln sich beide Geschlechter mehr, die Brust ist hellbräunlich gezeichnet und das Rückenmuster verwaschener.
Verhalten
Zur Brutzeit ist sie territorial gegenüber Artgenossen, auf dem Zug ist sie jedoch oft in größeren Trupps anzutreffen.
Rufe
Die nasalen, quiekenden Rufe am Brutplatz ähneln einem "kuwei-kuwei", auf dem Zug ist meist ein "kä-kä" zu hören.
Lebensraum
Zur Brutzeit hält sie sich in der Tundra Nordeuropas auf. Zur Zugzeit ist sie auf Sand- und Schlickflächen anzutreffen, in Deutschland v.a. im Watt an der Nordseeküste.
Nahrung
Sie ernährt sich von Würmern, Insekten, Krebs- und Spinnentieren. Der lange Schnabel ist gut zum Stochern im Schlamm geeignet.
Brut
Das Nest besteht aus einer spärlich mit Gräsern und Moos ausgepolsterten Bodenmulde. Die 3 bis 4 Eier werden von beiden Partnern abwechselnd etwa 20 bis 21 Tage lang bebrütet.
Sonstiges / Zugverhalten
Als Langstreckenzieher überwintert sie im Südwesten Europas sowie an den Küsten Westafrikas. Bei uns ist sie v.a. von März bis Mai und von Juli bis Oktober zu beobachten.
Bestand
Die Pfuhlschnepfe ist in Deutschland kein Brutvogel aber ein regelmäßiger Durchzügler. Sie gilt als eine Art, die vom Klimawandel besonders stark in ihrem Verbreitungsgebiet eingeschränkt werden wird.