Nachtreiher im Jugendkleid


adulter Nachtreiher versteckt in Ufervegetation

Steckbrief:

Aussehen

Der Nachtreiher wird 58 bis 65 cm groß. Das Federkleid der adulten Vögel ist weiß und grau mit schwarzer Färbung an Nacken und Rücken. Am Hinterkopf haben sie eine aus langen Federn bestehende Federhaube. Die beiden Geschlechter unterscheiden sich im Aussehen nur geringfügig. Die Jungvögel haben ein braun-weiß gemustertes Gefieder.

Verhalten

Sie brüten bevorzugt in Kolonien, auch gemeinsam mit anderen Reiherarten. Außerhalb der Brutzeit sind sie eher Einzelgänger.

Rufe

Der raue, oft heiser klingende Ruf ähnelt einem "quak" und ist meist in der Dämmerung zu hören.

Lebensraum

Nachtreiher leben an flachen Sümpfen, bewachsenen Seeufern und an breiteren Flüssen mit ausreichender Ufervegetation.

Nahrung

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Amphibien, Würmern und kleineren Fischen, seltener werden auch Mäuse gefressen. Wie der Name sagt, wird diese oft in der Dämmerung oder nachts gesucht.

Brut

Sie leben in Monogamie und verwenden oft alte Nester aus dem Vorjahr wieder. Das Nest besteht aus Zweigen, Wurzeln und Gras und wird meist in Bäumen errichtet. Die durchschnittlich 3 bis 5 Eier werden abwechselnd von Männchen und Weibchen 22 bis 25 Tage lang bebrütet.

Sonstiges / Zugverhalten

Sie sind in der Regel Langstreckenzieher, die südlich der Sahara überwintern. Im April kehren sie ins Brutgebiet zurück.

Bestand

Der Nachtreiher ist in Deutschland ein sehr seltener Brutvogel und wird auf der Roten Liste unter dem Status "stark gefährdet" geführt. Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert gingen die Bestände durch Bejagung stark zurück.