Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus)

Systematik:

-> Klasse: Vögel (Aves)

-> Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)

-> Unterordnung: Singvögel (Passeri)

-> Familie: Zweigsänger (Sylviidae)

-> Art: Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus)



Drosselrohrsänger im Schilf


singendes Männchen

Status Rote Liste Deutschland:

nicht gefährdet

Steckbrief:

Aussehen

Der Drosselrohrsänger wird ca. 19 cm groß und ist damit die größte einheimische Rohrsängerart. Das Gefieder am Rücken ist bräunlich, der Bauch ist heller und die Kehle fast weiß. Der Schnabel ist recht kräftig und meist ist ein wenig kontrastierter Überaugenstreif zu erkennen. Es besteht kein Unterschied im Aussehen zwischen beiden Geschlechtern.

Verhalten

Er ist territorial gegenüber Artgenossen und verteidigt sein Revier auch gegenüber anderen Rohrsängerarten.

Gesang / Rufe

Der laute, raue Gesang besteht aus tiefen, knarrenden Tonfolgen ("karre-karre-kriet-kriet") und wird gerne von der Spitze eines Schilfhalms oder beim Emporklettern vorgetragen. Die Rufe ähneln einem harten "karr".

Lebensraum

Der Drosselrohrsänger lebt in ausgedehnten Schilfgebieten von Seen, Mooren und Fließgewässern. Er ist auf ein dichtes und altes Schilfdickicht angewiesen.

Nahrung

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, Larven und Spinnen. Seltener werden auch junge Amphibien, Libellen, Schnecken und Käfer gefressen.

Brut

Das Nest aus Schilfblättern wird meist hängend an mehrere Halme geflochten und mit weichem Pflanzenmaterial ausgepolstert. Die 4 bis 6 Eier werden 13 bis 15 Tage lang abwechselnd von beiden Partnern bebrütet. Es gibt nur eine Jahresbrut.

Sonstiges / Zugverhalten

Als Langstreckenzieher überwintert er im tropischen Afrika und kehrt ab April ins Brutgebiet zurück.

Bestand

Der Drosselrohrsänger ist in großen Teilen Deutschlands nur noch vereinzelt anzutreffen, im Osten und Süden dagegen noch häufiger. Durch Trockenlegung von Feuchtgebieten und Mangel an ausreichend großen Schilfbeständen ist die Art selten geworden.